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Gute Runen, schlechte Runen
Dualität verleitet uns immer dazu, die Dinge zu bewerten. Es macht Dinge absolut, obwohl wir wissen, dass es keine allgemein gültigen Maßstäbe gibt. Jemanden zu beschützen ist im Grunde doch gut, aber was passiert, wenn ich jemanden beschütze, der ein Verbrechen begeht, ich ihm also bei dem Verbrechen helfe? Bin ich dann nicht auf der bösen Seite? Und was ist, wenn ich mit der Beute die Armen und Hilflosen unterstütze?
Extreme auf einer Skala
Richtig und Falsch, Gut und Böse, Aktiv und Passiv, alle diese Gegensätze kann man auch als Extreme auf einer Skala betrachten. Sie sind dann quasi die zwei Seiten einer Medaille, die unterschiedlichen Ausprägungen eines Hauptaspektes. Dreiheit, Ergänzung und Verwebung zielt weniger auf Bewertung, eher auf bessere Deutbarkeit, leichtere „Lesbarkeit“ von Zusammenhängen. Dualität zielt auf „Entweder-oder“, während Dreiheit stärker das „Sowohl-als auch“ betont.

Die beiden Extreme des Hauptaspektes Sicherheit
Nehmen wir den Hauptaspekt Sicherheit: Wenn wir das Gefühlt haben, nicht selbst für unsere Sicherheit sorgen zu können, fühlen wir uns ohnmächtig. Wenn wir andererseits für uns selbst, oder sogar für die Menschen in unserer Umgebung für Sicherheit sorgen können, so besitzen wir Macht.
Anwendung von Dreiheit, Ergänzung und Verwebung
Auf diese Weise betrachten wir nicht mehr die reine, die absolute Dualität. Vielmehr begreifen wir, dass die Aspekte miteinander in Verbindung stehen und sich sogar zu einem Hauptaspekt verbinden. Diese Form der Verästelung finden wir als Grundsatz bei Axel Brück. Sein Runensystem baut auf dieser konsequent angewandten Form von Dreiheit, Ergänzung und Verwebung auf.
Die Lehre von den drei Kräften
Ich hoffe, dass ich es euch begreifbar schildern konnte, wie diese Dreiheit funktioniert. Denn nun gilt es, die Lehre von den drei Kräften anzugehen. Diese drei Kräfte sind die erste Auffaltung aus dem Walknut. Der Walknut steht für den Gesamtzusammenhang. Diese Betrachtung wäre so, als würde man die Erde aus der Umlaufbahn betrachten. Man kann schon eine Menge beobachten: Wolken, Meere und Kontinente. Aber Details sind nicht zu erkennen. Mit den drei Kräften ist es so, als würde man jetzt hineinzoomen, wie bei Google Earth, um bestimmte Strukturen besser wahrnehmen zu können.
In die Gesamtsicht hineinzoomen
Diese erste Stufe des Zoomens in den Walknut lässt uns die drei Kräfte erkennen. Es sind die Kräfte Liebe, Lust und Tod.

Die Auffaltung der drei Kräfte aus dem Walknut
Aus diesen Kräften werden wir im weiteren Verlauf die Runen entwickeln. Brück beschreibt die verschiedenen Formen der Weltanschauung als Landkarten, als Orientierungshilfen in der Welt. Er überlässt es dann auch dem Leser, ob er denn nun mit der Landkarte von Dreiheit, Ergänzung und Verwebung besser zum Ziel kommt, oder mit der Dualität oder welchem Weltbild auch sonst. Damit überlässt er uns ungezwungen seine Sicht auf die Dinge, also bleibt uns selbst überlassen, ob das für uns nützlich sein kann oder eben auch nicht. Es geht also nicht darum zu sagen, dass die Dualität eine falsche Sicht auf die Welt wäre, es ist halt eben einfach nur ein anderer Aspekt.
„Runen Leben – Wissen, Weisheit und Wahrsagekunst der Ahnen“
Im nächsten Blogbeitrag möchte ich näher auf die drei Kräfte Liebe, Lust und Tod eingehen. Wer all dies übrigens nachlesen möchte, dem sei das Buch „Runen Leben – Wissen, Weisheit und Wahrsagekunst der Ahnen“ von Axel Brück, erschienen im Arun-Verlag, herzlichst empfohlen. Und nein, ich bekomme kein Geld für diese Empfehlung.
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