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Dreiheit, Ergänzung und Verwebung – das Fundament des Runensystems nach Axel Brück

Walknut, der Welt- oder Schicksalsknoten. In ihm sind die Schlüsselfunktionen Dreiheit, Ergänzung und Verwebung versinnbildlicht.
Das Fundament des Runensystems
Um das Runensystem nach Axel Brück zu verstehen, muss man sich erst einmal mit seinem Weltbild beschäftigen, dass er selbst dem vorchristlichen, mitteleuropäischen Weltbild zuordnet.
„Das Weltbild unserer Vorfahren unterschied sich von dem unseren in vielen wesentlichen Punkten. So kannten sie keine Dualitäten und Polaritäten, sondern Dreiheiten und Ergänzungen. Das klingt zuerst einmal nicht besonders dramatisch. Dennoch lässt diese Grundannahme die Welt so anders aussehen, dass wir es kaum nachvollziehen können, zumal sich unsere Sprache vollständig auf das Denken in Gegensätzen und damit in „Zweiheiten“ ausgerichtet hat.
Ebenso wichtig ist die Tatsache, dass wir linear denken und wahrnehmen, in Folgen von Ereignissen und Handlungen, und dass wir uns bemühen, alle Dinge, alle Erscheinungen der Welt isoliert voneinander zu betrachten, während unsere Vorfahren sehr genau wussten, dass alles mit allem verbunden ist und dass die Dinge so ineinander verwoben sind, dass sie sich nicht wirklich voneinander trennen lassen.
Diese drei Vorstellungen, Dreiheit und Ergänzung und Verwebung, bilden den Schlüssel zum Verständnis der Lehre von den drei Kräften.“ (Brück, 2006)
Um diese Vorstellungsweise zu verdeutlichen führt er den Walknut an, den ihr im Beitragsbild sehen könnt. Der Walknut besteht aus drei Dreiecken, die so ineinander verwoben sind, dass sie sich nicht voneinander lösen lassen und ein Gesamtbild erzeugen. Diesen Knoten zu zeichnen ist durchaus eine Herausforderung, selbst wenn er direkt vor einem liegt. Der Walknut ist die Verkörperung von
Dreiheit
Verwebung
Ergänzung
und wird uns ab jetzt häufiger begegnen.
Dem Runensystem sieht man dieses Prinzip an, es ist wie bereits erwähnt, dass Fundament dieses Systems. Daher ist die Auseinandersetzung damit grundlegend, um den weiteren Aufbau der Runen und ihrer Verbindungen, die sich daraus ergeben, nachvollziehen zu können.
Begegnung mit Axel Brück
Gerne hätte ich an den damals stattfinden „Kaminabenden“ von Axel Brück einmal teilgenommen, um ihn persönlich kennen zu lernen und direkt von ihm über die Runen und sein System zu erfahren. Leider hatte ich wegen Arbeit und Gemeindeverpflichtungen keinen Termin wahrnehmen können. 2010 ist Axel Brück überraschend gestorben. Daher ist nun die Möglichkeit, ihm persönlich zu begegnen, nicht mehr gegeben. Aber ich habe schon eine seiner Schülerinnen ausfindig gemacht und baue gerade den Kontakt zu ihr auf.
Zurzeit kann ich mich allerdings auf seine Bücher stützen und so versuchen, seinen Geist und sein Konzept zu verstehen und an euch weiterzugeben. Beim nächsten Mal gehe ich weiter auf den Begriff der Dreiheiten im Gegensatz zur Dualität ein.
Bis dahin viel Spaß beim Zeichnen des Walknuts. 😉
Euer Galdrin
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