Galdrin
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Rasenschnitt milchsauer vergären
Der so häufig anfallende Rasenschnitt macht auf dem Kompost durchaus Probleme. Daher versuche ich, ihn vorzubehandeln, indem ich ihn luftdicht abschließe und eine milchsaure Gärung provoziere. Die vorhanden IMOs sollten ausreichen, ich gebe also weder EM oder IMO zusätzlich dazu. Möge die Macht mit euch sein.
Gute Runen, schlechte Runen
Dualität verleitet uns immer dazu, die Dinge zu bewerten. Es macht Dinge absolut, obwohl wir wissen, dass es keine allgemein gültigen Maßstäbe gibt. Jemanden zu beschützen ist im Grunde doch gut, aber was passiert, wenn ich jemanden beschütze, der ein Verbrechen begeht, ich ihm also bei dem Verbrechen helfe? Bin ich dann nicht auf der bösen Seite? Und was ist, wenn ich mit der Beute die Armen und Hilflosen unterstütze?
Extreme auf einer Skala
Richtig und Falsch, Gut und Böse, Aktiv und Passiv, alle diese Gegensätze kann man auch als Extreme auf einer Skala betrachten. Sie sind dann quasi die zwei Seiten einer Medaille, die unterschiedlichen Ausprägungen eines Hauptaspektes. Dreiheit, Ergänzung und Verwebung zielt weniger auf Bewertung, eher auf bessere Deutbarkeit, leichtere „Lesbarkeit“ von Zusammenhängen. Dualität zielt auf „Entweder-oder“, während Dreiheit stärker das „Sowohl-als auch“ betont.

Die beiden Extreme des Hauptaspektes Sicherheit
Nehmen wir den Hauptaspekt Sicherheit: Wenn wir das Gefühlt haben, nicht selbst für unsere Sicherheit sorgen zu können, fühlen wir uns ohnmächtig. Wenn wir andererseits für uns selbst, oder sogar für die Menschen in unserer Umgebung für Sicherheit sorgen können, so besitzen wir Macht.
Anwendung von Dreiheit, Ergänzung und Verwebung
Auf diese Weise betrachten wir nicht mehr die reine, die absolute Dualität. Vielmehr begreifen wir, dass die Aspekte miteinander in Verbindung stehen und sich sogar zu einem Hauptaspekt verbinden. Diese Form der Verästelung finden wir als Grundsatz bei Axel Brück. Sein Runensystem baut auf dieser konsequent angewandten Form von Dreiheit, Ergänzung und Verwebung auf.
Die Lehre von den drei Kräften
Ich hoffe, dass ich es euch begreifbar schildern konnte, wie diese Dreiheit funktioniert. Denn nun gilt es, die Lehre von den drei Kräften anzugehen. Diese drei Kräfte sind die erste Auffaltung aus dem Walknut. Der Walknut steht für den Gesamtzusammenhang. Diese Betrachtung wäre so, als würde man die Erde aus der Umlaufbahn betrachten. Man kann schon eine Menge beobachten: Wolken, Meere und Kontinente. Aber Details sind nicht zu erkennen. Mit den drei Kräften ist es so, als würde man jetzt hineinzoomen, wie bei Google Earth, um bestimmte Strukturen besser wahrnehmen zu können.
In die Gesamtsicht hineinzoomen
Diese erste Stufe des Zoomens in den Walknut lässt uns die drei Kräfte erkennen. Es sind die Kräfte Liebe, Lust und Tod.

Die Auffaltung der drei Kräfte aus dem Walknut
Aus diesen Kräften werden wir im weiteren Verlauf die Runen entwickeln. Brück beschreibt die verschiedenen Formen der Weltanschauung als Landkarten, als Orientierungshilfen in der Welt. Er überlässt es dann auch dem Leser, ob er denn nun mit der Landkarte von Dreiheit, Ergänzung und Verwebung besser zum Ziel kommt, oder mit der Dualität oder welchem Weltbild auch sonst. Damit überlässt er uns ungezwungen seine Sicht auf die Dinge, also bleibt uns selbst überlassen, ob das für uns nützlich sein kann oder eben auch nicht. Es geht also nicht darum zu sagen, dass die Dualität eine falsche Sicht auf die Welt wäre, es ist halt eben einfach nur ein anderer Aspekt.
„Runen Leben – Wissen, Weisheit und Wahrsagekunst der Ahnen“
Im nächsten Blogbeitrag möchte ich näher auf die drei Kräfte Liebe, Lust und Tod eingehen. Wer all dies übrigens nachlesen möchte, dem sei das Buch „Runen Leben – Wissen, Weisheit und Wahrsagekunst der Ahnen“ von Axel Brück, erschienen im Arun-Verlag, herzlichst empfohlen. Und nein, ich bekomme kein Geld für diese Empfehlung.
Dreiheit, Ergänzung und Verwebung – das Fundament des Runensystems nach Axel Brück

Walknut, der Welt- oder Schicksalsknoten. In ihm sind die Schlüsselfunktionen Dreiheit, Ergänzung und Verwebung versinnbildlicht.
Das Fundament des Runensystems
Um das Runensystem nach Axel Brück zu verstehen, muss man sich erst einmal mit seinem Weltbild beschäftigen, dass er selbst dem vorchristlichen, mitteleuropäischen Weltbild zuordnet.
„Das Weltbild unserer Vorfahren unterschied sich von dem unseren in vielen wesentlichen Punkten. So kannten sie keine Dualitäten und Polaritäten, sondern Dreiheiten und Ergänzungen. Das klingt zuerst einmal nicht besonders dramatisch. Dennoch lässt diese Grundannahme die Welt so anders aussehen, dass wir es kaum nachvollziehen können, zumal sich unsere Sprache vollständig auf das Denken in Gegensätzen und damit in „Zweiheiten“ ausgerichtet hat.
Ebenso wichtig ist die Tatsache, dass wir linear denken und wahrnehmen, in Folgen von Ereignissen und Handlungen, und dass wir uns bemühen, alle Dinge, alle Erscheinungen der Welt isoliert voneinander zu betrachten, während unsere Vorfahren sehr genau wussten, dass alles mit allem verbunden ist und dass die Dinge so ineinander verwoben sind, dass sie sich nicht wirklich voneinander trennen lassen.
Diese drei Vorstellungen, Dreiheit und Ergänzung und Verwebung, bilden den Schlüssel zum Verständnis der Lehre von den drei Kräften.“ (Brück, 2006)
Um diese Vorstellungsweise zu verdeutlichen führt er den Walknut an, den ihr im Beitragsbild sehen könnt. Der Walknut besteht aus drei Dreiecken, die so ineinander verwoben sind, dass sie sich nicht voneinander lösen lassen und ein Gesamtbild erzeugen. Diesen Knoten zu zeichnen ist durchaus eine Herausforderung, selbst wenn er direkt vor einem liegt. Der Walknut ist die Verkörperung von
Dreiheit
Verwebung
Ergänzung
und wird uns ab jetzt häufiger begegnen.
Dem Runensystem sieht man dieses Prinzip an, es ist wie bereits erwähnt, dass Fundament dieses Systems. Daher ist die Auseinandersetzung damit grundlegend, um den weiteren Aufbau der Runen und ihrer Verbindungen, die sich daraus ergeben, nachvollziehen zu können.
Begegnung mit Axel Brück
Gerne hätte ich an den damals stattfinden „Kaminabenden“ von Axel Brück einmal teilgenommen, um ihn persönlich kennen zu lernen und direkt von ihm über die Runen und sein System zu erfahren. Leider hatte ich wegen Arbeit und Gemeindeverpflichtungen keinen Termin wahrnehmen können. 2010 ist Axel Brück überraschend gestorben. Daher ist nun die Möglichkeit, ihm persönlich zu begegnen, nicht mehr gegeben. Aber ich habe schon eine seiner Schülerinnen ausfindig gemacht und baue gerade den Kontakt zu ihr auf.
Zurzeit kann ich mich allerdings auf seine Bücher stützen und so versuchen, seinen Geist und sein Konzept zu verstehen und an euch weiterzugeben. Beim nächsten Mal gehe ich weiter auf den Begriff der Dreiheiten im Gegensatz zur Dualität ein.
Bis dahin viel Spaß beim Zeichnen des Walknuts. 😉
Euer Galdrin
Runensystem – Qual oder Wahl?
Ich habe mich jetzt seit einiger Zeit mit den Runen auseinandergesetzt und dabei unterschiedlichste Runensysteme kennen gelernt. Ob es nun das ältere Futhark mit 24 Runen ist, das jüngere Futhark mit 18 Runen oder das System nach Herrn Brück, das einerseits an das jüngere Futhark angelegt ist und viele Einflüsse daraus hat, andererseits aber durch die Verknüpfung mit den drei Kräften Lust, Tod und Liebe eine eigenartige Abgeschlossenheit in sich birgt.
Tradition und Moderne
Wenn es um die Geschichte der Runen geht, muss man klar festhalten, dass Fakten äußerst rar gesät sind. Nun kommt noch das „G’schmäckle“ der Nazi-Zeit dazu und dann solche Entwicklungen wie Runen-Yoga oder Runen-Qigong. Woran soll man sich denn da halten? Wenn die Verbindungen zur Tradition verschüttet sind und die Strömungen der Moderne einem merkwürdig anmuten?
Magischer Gebrauch
Zunächst sollte die Frage beantwortet werden, zu welchem Zweck ich selbst die Runen nutze, worin ich ihre Bedeutung sehe. Und da ist ganz klar der Gedanke da, dass die Runen zum magischen Gebrauch da sind. Aber auch Magie ist letzten Endes ein Handwerk und folgt bestimmten Regeln, ja sie ist quasi die Vollendung der Regel und des Rituals. Mir gefällt am Ansatz von Frau Aswynn, dass es sich bei dem älteren Futhark um die Zugangsquelle zum Verständnis der nordischen Weltauffassung unserer Ahnen handelt. Durch den Gebrauch der Runen knüpft man also an das kollektive Unbewusste wieder an.
Abgeschlossenheit
Bei dem Runensystem nach Brück liebe ich die innere Verknüpfung und Verwebung der Runen untereinander, auch wenn er sich z. T. deutlich von der rein traditionellen Sichtweise entfernt. Es ist rund, sozusagen. Wie ein Puzzle ergibt sich aus den Einzelbetrachtungen ein Gesamtbild. Tatsächlich hat man das Gefühl, dass er ein Fundament aus einer Dreifaltigkeit hat, aus dem sich nach und nach die Runenaspekte aufbauen. Das gefällt mir sehr gut, weil es meiner Denkweise sehr entgegenkommt.
Entscheidung
Aber wie mit vielem, so ist es auch mit dem Runensystem. Ab einem bestimmten Punkt muss man sich festlegen, damit man eine Weiterentwicklung machen kann. Also habe ich mich nun entschlossen, das Brücksche Runensystem zu meiner persönlichen Grundlage zu machen. In den nächsten Artikeln werde ich euch die verschiedenen Aspekte davon näherbringen und stelle seine Konzepte einfach mal vor.
Bis dahin
Euer Galdrin
Spiritualität leben – allein oder in der Gruppe?
Veröffentlicht in Uncategorized am März 2, 2016
Normalerweise wird Spiritualität doch überwiegend in Gruppen gelebt, in Religionsgemeinschaft oder Interessenverbänden. Ich habe mich die letzten 15 Jahre äußerst intensiv einer Bewegung gewidmet. Teilweise auch über meine Grenzen hinaus. Es wurde immer wieder betont, dass man die eigenen Grenzen nur überwinden kann, wenn man sich auch immer stärker einsetzt. „Heute mehr als gestern, morgen mehr als heute“ war so ein Motto. Ein anderer Punkt war, dass man eine Aufgabe nicht ablehnen sollte, wenn man diesbezüglich gefragt wurde, eben aus dem Grund, sich immer stärker für die Gruppe einzusetzen.
Auf diese Weise habe ich mich über das erträgliche Maß hinaus geschunden. Je intensiver ich mich einsetzte, umso deutlicher fiel ich auch wieder auf und zeigte so die Bereitschaft, wieder einmal mehr zu geben.
Darunter habe ich jetzt einen Schlussstrich gezogen! Es war nicht einfach, weil natürlich die gesamte Spiritualität der letzten Jahre damit in Frage gestellt wurde, nicht nur für mich, sondern auch für meine Familie. Schließlich waren der gemeinsame Glaube und die gemeinsame Ausübung dieses Glaubens die Grundlage meiner Beziehung!
Ich möchte nichts falsch darstellen: Ich habe viel gelernt, habe tiefe Erfahrungen gemacht und schöne Erlebnisse gehabt. Dafür bin ich auch dankbar. Aber die fortwährende Selbstverleugnung für das Wohl der Gemeinschaft hatte mich ausgehöhlt und an den Rand eines Burnouts gebracht. Da ich bereits einmal ein Burnout hatte, war ich nicht daran interessiert, erneut in die Depression zu fallen. Interessanterweise war der erste Burnout der Auslöser, mich dieser spirituellen Bewegung anzuschließen, da die grundlegende Ausübung darin besteht, die Wertschätzung der eigenen Person zu fördern. Das hatte ich gebraucht. Da mir dies wirklich geholfen hat, wollte ich meine Dankbarkeit auch wieder zurückzahlen. Aber nicht soweit, dass ich wieder am Anfang stehen würde!
Bereits seit einigen Jahren zog es mich spirituell zu den alten, einheimischen Göttern und Kraftwesen. Bereits seit meiner Jugend hatte ich ein Faible für Hexerei und Pflanzenmagie. Und seit ich denken kann, war ich schon immer in der Lage, in die „Zwischenwelten“ abzurutschen. Auch die dunklen Orte, die bedrohlich und gefährlich sind, kannte ich aus eigener Erfahrung bereits. Niemand hatte mir „gezeigt“, wie man an verschiedene Orte reist, die ich heute als die neun Welten von Yggdrasil definieren würde. Einer der häufigsten Aufenthalte hatte und habe ich in Hel, dem Reich der Toten. Früher ängstigten mich diese Reisen so sehr, dass ich nahezu verzweifelte. Natürlich passte das in keinster Weise zu der spirituellen Bewegung, der ich mich angeschlossen hatte. Tatsächlich, wie in jeder Religion üblich, war die Überzeugung unumstößlich und jede andere Ansicht führte unweigerlich ins Verderben.
Glücklicherweise wurde mir bewusst, dass nur ich selbst entscheide, ob die Auffassung einer Gruppe auch meiner eigenen Auffassung entspricht. Als ich diese Erkenntnis hatte, wurde mir klar, dass ich mich auf mich selbst beziehen würde. Ich betrachte die Welt und das Universum. Ich sammle gerne Berichte über verschiedenste Auffassungen der Welt und was sie im Innersten zusammenhält und gleiche sie mit meinen Erkenntnissen ab. Mal muss ich meine Ansichten korrigieren und manch anderes Mal muss ich andere Ansichten von mir weisen. Jetzt steht erst einmal die Zeit in der Ruhe und Abgeschiedenheit des Turmes an. Aber wer weiß, vielleicht ist eines Tages auch wieder die Zeit, meine Spiritualität mit anderen Gleichgesinnten zu feiern.
Welche Erfahrungen hast du gemacht? Welche Wege hast du beschritten und wohin haben sie dich geführt? Wenn du magst, schreib mir doch etwas darüber in die Kommentare!
MfG aus der Spitze des Turmes
Euer Galdrin
Göttliches Volk
Veröffentlicht in Allgemein, Uncategorized am Februar 24, 2016
Jedes ursprüngliche Volk bezieht sich in seiner Stammesgeschichte auf ein göttliches Wesen oder ein göttliches Paar, von dem es abstammt. Daraus entwickelt sich eine erhabene, selbstbewusste Grundeinstellung, ein innerer Adel, der sich mit jeder Zelle des eigenen Körpers ausdrückt. Auch die moralische Verpflichtung gegenüber dem eigenen Volk, den Söhnen und Töchtern der Götter, also den Brüdern und Schwestern, ist dementsprechend hoch ausgebildet. Anderen Völkern, die ihnen mit gleichem Anspruch begegnen, kann man so auf Augenhöhe begegnen und sich gegenseitig respektieren.
Seit ich denken kann wird mir jedoch beigebracht, dass ich von Wahnsinnigen, von Massenmördern und schlimmsten Menschheitsverbrechern, oder kurzgesagt den Nazis abstamme.
Welche Folgen hat das wohl für die Psyche, für den Adel und die Erhabenheit, welche aus mir strahlt? Wie empfinde ich gegenüber meinem Volk, den Söhnen und Töchtern verabscheuungswürdiger Mörder und Verbrecher, meinen Brüdern und Schwestern? Welche moralischen Verpflichtungen gehe ich Ihnen gegenüber ein? Wie begegne ich den Völkern, deren Abstammung göttlicher Art ist?
Mir ist bewusst, dass dies gerade zur jetzigen Zeit ein kontroverses Thema ist. Dennoch bin ich der Ansicht, dass wir uns als Deutsche unserer göttlichen Abstammung erinnern müssen, um dauerhaft ein friedliches und fruchttragendes Land und Volk werden zu können.
Mir ist egal, ob ihr euch als Christen, Buddhisten, Moslems oder Heiden seht, ihr seid göttlicher Abstammung!
Zur Situation mit den Flüchtlingen muss ich sagen, dass unsere Regierung in Kooperation mit der Rüstungsindustrie Milliarden am Krieg verdienen. Auch an der Ausbeutung der rohstoffreichen Länder in Afrika und im Mittleren Osten waren wir reichlich beteiligt. Das geht natürlich viel leichter, wenn die Staaten möglichst instabil sind. Dass wir als Vasallen einer imperialistischen US-Regierung und der multinationalen Konzerne tätig waren, soll keine Entschuldigung sein. Auch Indien, China und Korea haben wir als produzierende Länder schön ausgenutzt: Billige Arbeitskräfte und minimaler Schutz der dortigen Umwelt und Arbeiterschaft, damit wir günstig dem Konsum frönen können. Wir wissen es doch alle. Aber jetzt wundern wir uns, dass es zurück zu uns kommt.
Aber bleiben wir in Deutschland: Wir haben bereits jetzt zu viel an Bevölkerung im Land. Die nationale Identität, die für Frieden und Wohlstand notwendig ist, ist bereits jetzt fraglich. Die Fronten verhärten sich und Durchhalteparolen wie „Wir schaffen das!“ zeigen doch nur, dass die Situation bereits entgleist ist. Schnelle Lösungen gibt es nicht.
Aber konkret gesagt müssten derartige Reformen durchgesetzt werden, dass es einer Revolution gleichkäme, die weder von der leider korrupten Regierung noch den Industriegiganten, also den Korrumpierenden, umgesetzt würde. Es wird also doch wahrscheinlich bis ultimo so fortgeführt. Teil dieses Szenarios ist die unausweichliche Schließung der nationalen Grenzen. Spätestens bei der ebenfalls unausweichlichen Finanzkrise, auf die wir ja bereits warten, ist Ende mit der Welcome-Rosa-Brille. Da muss man nun kein Hawkins sein, um 1 und 1 zusammenzuzählen. Wenn der Supermarkt leer wird, ist Schluss mit der Solidarität.
Ich würde mir das alles anders wünschen und entgegen meiner Vernunft hoffe ich auf wesentlich bessere Umstände. Ich äußere mich ungern politisch, aber in Anbetracht der ernsten Lage sehe ich doch eine Notwendigkeit darin. Ob es eine europäische Lösung gibt, darf ernsthaft angezweifelt werden, vielleicht nicht einmal eine nationale. Letztlich ist es eine Frage der Gemeinde und der nahen Nachbarschaft, eine Solidargemeinschaft zu bilden. Egal, welcher Herkunft, Rasse oder religiösen Zugehörigkeit der Mensch dir gegenüber angehört: Ist er solidarisch, also dem Wohlergehen der überschaubaren Gemeinschaft selbstverpflichtet, so ist er Freund und Weggefährte. Ist er unsolidarisch, wird er bestraft, ausgeschlossen, verbannt oder gar getötet.
Dies sind simple Regeln archaischer Gruppen! Es soll kein Aufruf dazu sein!
Ich weiß nicht, ob es einen Ausweg aus dem Dilemma gibt. Aber ich bin ein Menschenfreund, der sich wünscht, dass Frieden und Wohlstand herrschen. Und ich gebe den Buddhisten Recht, wenn sie sagen, dass der Schlüssel dazu in den Lehrsätzen des eigenen Herzens zu finden ist. Das eigene Herz friedlich und wohltätig zu stimmen heißt aber in erster Linie, die eigene Göttlichkeit zu erfahren und daraus die Göttlichkeit und Erhabenheit jedes Wesens dieser Welt zu erfassen. Damit möchte ich den Kreis auch schließen. Wie sich die Umstände auch weiter entwickeln mögen, und selbst wenn der schlimmste Fall einträte, wie werde ich mich als Mensch verhalten? Ich hoffe, wie der Sohn Gottes, der die Menschen als seine Brüder und Schwestern begreift und sie liebt wie sich selbst. Ich hoffe, wie der Boddhisattwa, der das Edle lobt und das Üble tadelt und der alles Trennende überwindet und den verehrungswürdigen Buddha in dem Menschen, in der Person gegenüber, erkennt.
Doch wenn meine Familie und mein Leben bedroht werden, werde ich mich wehren, werde ich mein Blut schützen. Wer den Wert, die Göttlichkeit meines Lebens nicht akzeptiert, verstößt gegen mein höchstes Gut. Ans Kreuz nageln lasse ich mich freiwillig nicht, auch nicht als Märtyrer! Das sollte bitte auch klar sein. Und da bin ich auch mit den Buddhisten etwas uneins, weil mir hier der Gedanke des Kriegers näher steht. Im Gegensatz zum Soldaten kämpft der Krieger nicht für Sold, sondern für den Erhalt der Sippe und den Schutz der Gemeinschaft. Er ist sich selbst und seinem Volk verpflichtet, nicht dem Soldzahlenden! Und unter Volk verstehe ich die bereits erwähnte Solidargemeinschaft, die sich dem Wohl der Gruppe verpflichtet hat, unabhängig von Rasse, Glaube, Herkunft oder sonstigen Trennungsattributen.
Wie auch immer sich die Situation weiter entwickelt, einiges gehört grundlegend geändert. Die Änderungen fangen aber im kleinsten Kreis an, in der Familie und beim Umgang mit den Menschen in meiner direkten Umgebung. Und das Werkzeug dazu ist der Austausch der Gedanken und die Suche nach den Gemeinsamkeiten, nicht nach den Unterschiedlichkeiten.
Runenkarten nach Aswynn und Dreiermethode zum Orakeln
Ich stelle euch heute mal meine Runenkarten vor, die ich mir erstellt habe. Grundlage ist das Ältere Futhark mit 24 Runen. Im Zentrum steht jeweils die Rune, den Rahmen an den Rändern bilden alle Runen des Futharks in den jeweiligen Ättiren, also Achtergruppen. Das Fundament ist der Walknut, das Symbol Wotans und der dreifachen Welt, bzw. den drei Wirklichkeiten. Diese Welten können einerseits einzeln betrachtet werden, sind aber so ineinander verwoben, dass sie doch nicht zu trennen sind. Doch über den Walknut werde ich mich ein anderes Mal intensiver äußern.
Drehungen und Wendungen
Wichtig bei diesen erarbeiteten Runendarstellungen ist, dass keine Rune durch Drehung oder Wendung in eine andere Rune wandelbar ist! Wendung meint hier eine Spiegelung an der „X-Achse“, Drehung eine Spiegelung an der „Y-Achse“. Wendungen treten beim Legen der Karten nicht auf, Drehungen allerdings schon. In diesem Fall wird der Gegenaspekt hervorgehoben. Nehmen wir Tyr als Rune der Gerechtigkeit, so weist die umgedrehte Tyr-Rune, je nach Zusammenhang und umgebenden Runen, auf fehlende oder ausbleibende Gerechtigkeit hin. Zur Deutung will ich ja noch gar nicht kommen, hier soll jetzt nur erstmal ein grundsätzliches Prinzip erklärt werden!
Es gibt einige Runen, die trotz Drehung nicht verändert werden, z. B. Is. Insgesamt gibt es neun nicht-umkehrbare Runen, die unter anderem als Darstellungen für die neun Welten dienen.
Dreiermethode zum Orakeln
Mit den Karten kann ich nach verschiedenen Modellen orakeln. Die einfachste Form ist die Dreiermethode. Ich lege alle Karten verdeckt vor mich, vermische sie ordentlich (so wie Memory-Karten, ihr erinnert euch? ^^), formuliere für mich meine Frage/mein Problem und wähle drei der Karten aus und lege eine links, eine mittig und eine rechts verdeckt vor mich. Die anderen Karten werden gestapelt und beiseitegelegt. Die mittlere Karte stellt den Hauptaspekt von Frage/Problem und die gegenwärtige Situation dar. Links befindet sich die Wurzel/Vergangenheit/Ursache zu der Frage, und rechts die Entwicklung/Tendenz, die sich aus der verfestigten Vergangenheit und der aktuellen Handlungsweise in der Gegenwart ergibt. Ich drehe die Karten um und betrachte sie zunächst. Ich rufe mir die Hauptaspekte der jeweiligen Runen auf, lese vielleicht noch einmal nach, wenn ich unsicher sein sollte, und versuche dann, die Runen entsprechend ihrer Lage aufeinander zu beziehen und im Sinne meiner Frage zu interpretieren.
Billige Psychologie?
Dem ein oder anderen erscheint dies albern zu sein. Oder billige Psychologie. Mir egal, solange es mich weiterbringt! Hier geht es nicht darum, Wissen zu erzeugen, sondern die eigene Intuition zu schulen, zu schauen, was mich beschäftigt und über die Runen Abbildungen meines Unterbewusstseins in mein Bewusstsein zu projizieren. Die Runen sind Werkzeuge, die diese Kanäle öffnen und zum Fließen bringen. Es sind Abbildungen mehrdimensionaler Feinkraftströme, die, ungeachtet ob ich daran glaube oder eben auch nicht, genau diese Energien aktivieren.
Verbindung der Runen mit meinem persönlichen Leben
Mit der Zeit wurden die Runen in meinem Bewusstsein immer „reichhaltiger“. Manche Bedeutungen stehen nicht in Büchern, sondern werden bei der Arbeit in Bezug auf mein Leben bewusst. Als ich Naudr einmal in Bezug auf meine berufliche Situation in der zukünftigen Position hatte, dachte ich zunächst an Verzögerung und Hindernis, an Probleme und Schwierigkeiten. War auch so, aber die Bedeutung von „Notfeuer“, also dem rituellen Erneuern des Feuers aus dem Reiben von Holz, war mir nicht präsent. Erst später wurde mir klar, dass es um meine eigene Bemühung geht! Eine neue Situation ergibt sich nicht einfach, man muss dafür arbeiten und die notwendige Reibung erzeugen, damit der Funke entsteht, der das Feuer entfachen lässt! Da waren bestimmt Wochen vergangen, bis ich dieses Aha-Erlebnis hatte. Und damit wurde die Naudr-Rune zu einem Teil meiner Persönlichkeit, ich hatte sie mit meinem Leben verstanden, nicht bloß mit dem Kopf! Und darin liegt die tatsächliche Bedeutung der Arbeit mit den Runen. Im Umgang mit ihnen lerne ich mehr von mir und der Welt durch das Erleben von der Verbindung zwischen den Kräften der Runen und meinen Kräften als Mensch des täglichen Lebens!
Eine weitere Möglichkeit, die ich nutze, ist das Tragen der Runenkarten über mehrere Tage. Ich lege sie einfach in mein Portemonaie und hab sie damit ständig dabei. Die Ereignisse und meine Reaktionen darauf, die Entwicklungen die geschehen setze ich dann mit der Rune in Verbindung. Diese Synchronizität erlaubt mir ebenfalls persönliche Wirkungen der Runen festzustellen.
Eigenes Kartenset
Wer Interesse an einem Set dieser Karten hat, kann mich gerne anschreiben. Die Karten sind laminiert und halten so doch einiges aus. Ganz im Sinne von Gebo kann ich sie natürlich nicht einfach verschenken, aber ich bin mir sicher, wir würden uns da schon einig werden. Eine Anleitung zum Orakeln und die Hauptaspekte der Runen gibt es natürlich dazu.
Runische Magie und die drei Ebenen der Wirklichkeit
Die Wahrnehmung von mir selbst und damit gleichzeitig auch die meiner Umgebung besteht aus den drei Wirklichkeitsebenen Körper, Geist und Seele. Um es vorwegzunehmen, möchte ich an dieser Stelle einige Personen erwähnen, die meine Ansichten und Einsichten in diesem Bereich zu großen Teilen mit beeinflusst haben. Diese sind Axel Brück und Freya Aswynn, aber auch Wolf-Dieter Storl hat mich sehr inspiriert.
Je nach Situation können die Anteile in meiner bewussten Wahrnehmung variieren. Wenn ich beispielsweise Zahnschmerzen habe, verstärken sich insbesondere die körperlichen Eindrücke. Wenn ich andererseits tief versunken in der Herstellung einer Binderune bin, liegt der Aspekt des schöpferischen und kreativen Geistes im Vordergrund. Und um ein Beispiel des Seelenschwerpunktes zu nennen, so fiele mir der Moment ein, ganz im Glauben, ganz im Gebet aufzugehen und die Nähe des Göttlichen so tief zu erfahren, dass kein Raum mehr für irgendwelche Zweifel bleibt und das Herz, trunken vor Freude, wie ein Vogel durch den Himmel der Unendlichkeit flattert.
Dies sind jedoch Extreme, zumeist befinden wir uns im relativen Gleichgewicht zwischen diesen Polen. Mir ist nur wichtig, dass es plausibel ist, diese drei Bereiche unterscheiden zu können. Es hat nämlich bestimmte Auswirkungen in Bezug auf die „Messbarkeit“ oder „Nachweisbarkeit“ dieser Wirklichkeiten. Unsere Gesellschaft ist sehr stark materialistisch geprägt. Wir betrachten die Welt größtenteils rational und wissenschaftlich, analytisch und nüchtern. Auf diese Weise betrachten wir ganz korrekt die körperliche Wirklichkeit. Nun wenden wir im Allgemeinen aber diese analytischen Werkzeuge, die zur Betrachtung der materiellen Welt exakt passen, leider auch auf die Wirklichkeiten von Geist und Seele an.
Nehmen wir das Zitat von Dr. Virchow: „Ich habe so viele Leichen seziert und nie eine Seele gefunden.“ Dieses Zitat zeigt deutlich, dass die Werkzeuge, mit denen man die körperlichen Aspekte messen und erfassen kann, nicht ausreichen, um Aspekte einer anderen Wirklichkeitsebene erfahrbar zu machen. Ich könnte Dr. Virchow entgegnen, dass ich schon viele Menschen habe sterben sehen und dass einige davon Höllenqualen erlitten, aus Angst davor, in die Hölle zu fallen. Andere wiederum, die ein erfülltes und reiches Leben geführt hatten und ihren „Deal“ mit Gott, Allah, Buddha oder wie auch immer gemacht hatten, konnten in innerem Frieden die Reise aus dem Leben antreten. Die Aspekte der Seele lassen sich nicht rational erforschen, sondern sind emotional nachzuvollziehen. Leider ist der Glaube und die Religiösität in Deutschland schon so zerrationalisiert worden, dass viele schon gar nicht mehr zu wahrem Gebet finden. Sie gehen zwar in die Kirche, aber die wenigsten haben die enge Verbindung zu ihrem Gott, ihren Schöpfer und Beschützer verloren. Es bleibt eine hohle Fassade mit leeren, unverständlichen Ritualen zurück, die aus Gewohnheit und weil es sich nun mal irgendwie so gehört, praktiziert und vollzogen werden. Inbrünstige Rosenkranzbeter, die den Kreuzweg gehen, sieht man doch eher selten und wenn, werden sie doch eher skeptisch betrachtet. Himmel und Hölle werden viel mehr als kindliche Auffassungen zwecks Moralerziehung betrachtet, nicht als reale Jenseitswelten.
Wie sieht es denn aus mit der Wirklichkeit des Geistes? Können wir mit unserem Willen Einfluss auf Dinge nehmen? Gibt es Zaubersprüche, Rituale und Kraftgegenstände, die uns beschützen oder für glückliche Umstände sorgen? Wie sieht es aus mit Wahrsagerei und Zukunftsvisionen? In Ansätzen kennen wir alle solche Aspekte, die im Großen und Ganzen unter „Aberglaube“ fallen. Ob es nun das Hufeisen oder der Glückspfennig ist, vielleicht auch der Talisman, den man zur Prüfung mitnimmt oder die Erfolgskrawatte, die man eben bei wichtigen Präsentationen trägt. Das „Toitoitoi“ und gleichzeitige Klopfen auf Holz ist ebenfalls magischen Ursprungs. Dabei wird tatsächlich der uralte Gott der Germanen angerufen, dem wir Toitschen immer noch unseren Namen verdanken: Teiwaz, Ziu, Tyr oder Tiu. Auch im Wort Dienstag steckt noch die Wortwurzel dieses Gottes der Gerechtigkeit und des Kampfes. Auch als Hüter des Things, der Stammesversammlung spielte er eine tragende Rolle. Tacitus beschrieb Tyr als Mars, den Kriegsgott und hob die hohe Stellung dieses Gottes in der Germanischen Gesellschaft hervor. Dabei sollte neben der Kriegspropaganda auch berücksichtigt werden, dass tatsächlich die meisten Germanen in kriegerische Handlungen mit Römern oder (mit Römern sympathisierender) Stämme verwickelt waren. Natürlich steht in diesen Zeiten der Gott im Vordergrund, der einerseits für Sieg im Kampf, andererseits für Gerechtigkeit und weiterhin für die erfolgreiche Fesselung des Fenriswolfes stand. Da die Wölfin, welche die Zwillinge säugt, dass Symbol Roms war, macht dies durchaus einen Sinn. Vielleicht ist es ja doch kein Zufall, dass die Römer am Rhein aufgehalten wurden? Wie auch immer, dennoch hat das römische Reich das ursprüngliche Land unserer Vorfahren erobert. Das sieht man wohl auch noch immer an unserem Wappentier, denn der Adler ist das römische Feldzeichen der Eroberung. Die Germanen hätten sicherlich das Pferd als Wappentier gewählt, wie das Westfalenpferd oder, wie es auch genannt wird, das Sachsenross. Vielleicht hätten sie aber auch gar kein Tier gewählt, sondern als Waldvolk einen Baum? Z. B. Eichel und Eichenblatt? Nun denn. Tyr wird uns als Rune noch begegnen.
Doch erst einmal zurück zur Alltagsmagie:
Das Rauchen stellt eine magische Handlung dar, bei der der Geist der Pflanze zur Stärkung unseres Geistes aufgenommen wird. Schade nur, dass die heutigen Zigaretten so viele chemische Zusätze und einen kümmerlichen Rest eines Tabaks enthält. Und jener Tabak, der unter den bedauernswerten Umständen seines Anbaus und der industriellen Verarbeitung nur ein so kümmerliches Wesen beinhaltet, dass uns dann doch eher krankmacht als dass es uns stärkt! Tatsächlich behaupte ich, dass man uns da sogar absichtlich einen Dämon in den Leib hetzt! Allen Rauchern kann ich nur empfehlen, auf die gute alte Pfeife umzusteigen und die wahren, einheimischen Rauchkräuter selber zu sammeln, zu fermentieren und dann genussvoll in unseren Astralleib aufzunehmen. Das ist gesünder und kostet nichts. Wer nicht selber sammeln mag, geht halt ins Kräuterhaus oder bestellt es sich übers Internet. Er kommt immer noch mit deutlich geringeren Kosten aus und tut sich etwas Gutes statt sich zu vergiften! Wen das näher interessiert, kann sich ja mal über das Knastern etwas mehr informieren. Ihr könnt mich auch gerne anschreiben, denn ein paar Infos kann ich euch schon dazu geben. Mit dem Rauch wird geweiht und gesegnet; Feuer, Erde und Luft verbünden sich als Elementarwesen, die Geistwesen der gerauchten Pflanzen geben ihren Spirit, ihre innere Kraft über den heiligen, kraftvollen Atem an den Rauchenden und die geweihten Gegenstände weiter. Ein magisches Ritual ohne Räucherung ist nur ein halbes Ritual!
Wie du wohl schon bemerkt hast, sind wir bereits mitten in der Magie, der Wirklichkeitsebene des Geistes. Da es um den Gebrauch der Runen geht, sind wir nun also endlich in der richtigen Wirklichkeitsebene! Die Runen sind magische Gegenstände, mit denen man sowohl Divination, also Wahrsagerei, betreiben kann, die aber als sehr alte und mächtige Symbole Zugang zum Erbe der nordischen Völker besitzen und mit denen Schutz, Abwehr, Gesundheit, Fruchtbarkeit oder Schaden bewirkt werden kann. Die Runen gehen auf Wotan, dem „Allvater“ des germanischen Pantheons zurück. Wotan war äußerst wissbegierig und auch machtlüstern. Aber er war auch bereit, entsprechende Opfer zu bringen, um Wissen und Macht zu erlangen. So gab er sein Auge, um Einsicht in die Zukunft zu erlangen oder hing neun Tage und Nächte kopfüber in der Weltenesche, um die Weisheit der Runen zu empfangen. Damit sind wir bereits bei einem wesentlichen Aspekt der Magie: Das Gleichgewicht zwischen Nehmen und Geben, zwischen Senden und Empfangen, ist eine zwingende Grundlage! Heimdall, Wächter der Regenbogenbrücke und Hüter von Asgard, des himmlischen Sitzes der Götter (die Kirche hat ihn übrigens in Petrus umgetauft), konnte das Gras und die Wolle der Schafe wachsen hören. Dafür opferte er jedoch ein Ohr, das unter den Wurzeln der Weltenesche vergraben ist. Die Welt der Magie ist voller Staunen, voller Wunder.
Aber es lauern auch Gefahren, insbesondere uns täppischen, im magischen Umgang so wenig vertrauten Touristen der magischen Wirklichkeit. Manch harmloser Scherz eines Bewohners der „Audre monde“, der schamanischen Anderswelt, könnte uns vielleicht schon in Probleme stürzen. Vielleicht hat das Wesen Türen vertauscht und wir landen statt in unserer realen Welt plötzlich in einer leeren Eiswüste. Während solche Ereignisse in der Regel glimpflich verlaufen, so gibt es doch auch oder insbesondere Wesen, die ernsthaft darauf aus sind, Schaden zu verursachen. Die Schamanen oder Druiden als Wanderer und Mittler zwischen den Welten lernten, wie sie mit solchen Wesen umzugehen hatten. Manchmal war es besser, solche Begegnungen möglichst gar nicht erst zustande kommen zu lassen, manchmal jedoch galt es auch, den Kampf zu suchen, um eine Krankheit zu heilen oder den schädlichen Einfluss zu unterbinden. Gelegentlich wurde auch eine Art Handel vereinbart, bei dem der Schamane Aufgaben für den Dämon annahm, um andererseits seine Bedingungen durchzusetzen. Das dies nicht ungefährlich ist und auch die geistige Gesundheit beeinträchtigen kann, ganz abgesehen von der extremen mentalen, seelischen und körperlichen Anstrengung, mag einleuchten. Ein Schamane wurde nicht aus Ego und Geltungssucht Schamane. Oft besaß er einfach die richtigen Voraussetzungen dazu und wurde erwählt, ob er denn nun Willens war oder nicht.
In der spirituellen Szene hat der Neoschamane Einzug gehalten und es gibt sogar spezielle Ausbildungen zum Schamanen. Aber es nutzt kein Wissen, um schamanisch arbeiten zu können. Wissen ist ein Körperaspekt. Es mag hilfreich sein, aber der Zugang ist ein anderer: Hier ist Intuition und Imagination gefordert und eine robuste Gesundheit auf allen Ebenen. Die Sensibelchen und Tagträumer, die Hellsichtigen und Phantasiebegabten, die musisch Inspirierten und die Schauspieler, die Stimmenhörer und Geisterseher sind die Prädestinierten für das schamanische Arbeiten.
Die Runen können dabei Wegweiser sein, die uns sicher an die Orte geleiten können, zu denen wir auch wollen. Sie stellen auch die Verbindungskanäle zu den Hütern und Wächtern dieser Orte dar. Diese können beispielsweise Wotan sein, Thor oder Heimdall, Freya und Frey oder Hella, die wir wohl eher noch als die Frau Holle kennen. Wer mit Runen arbeiten will, sollte Zugang zu ihnen haben.
Ich selbst habe so meine Schwierigkeiten mit dem Zugang gehabt. Schon seit Jahren begegnete ich den Runen immer wieder und schreckte dann doch wieder vor ihnen zurück. Doch sie kamen immer wieder zurück in mein Leben. Heute habe ich sie als meine Begleiter und Lehrer angenommen und versuche, ihren Erwartungen langsam aber sicher gerechter zu werden. Man kann wohl behaupten, dass die Runen mich ausgewählt haben und beharrlich daran arbeiteten, mich von ihnen zu überzeugen. Es ist ihnen gelungen und ich bin stolz und froh, eine sich stetig steigernde Verbindung mit ihnen eingegangen zu sein. Wenn du dich ebenfalls mit Runen und der runischen Magie beschäftigen möchtest, so lege ich dir Wotans Worte ans Herz:
„Hast du Kunde, wie man sie kerbet,
wie man sie auslegt, wie man sie ordnet,
wie sie entworfen, um Weisung zu finden?
Wie gebührlich man dabei zu beten habe?
Wie man sich anstellt, ein Opfer zu schlachten?
Was man spendet und was man verspeist?“
(Sprüche des Hohen, Siebente Gruppe, S. 202. Edda. Wilhelm Jordan)
Die Edda ist eine Pflichtlektüre, wenn man sich intensiv mit den Runen beschäftigen möchte. Diese ersten Fragen können dir den Einstieg in die Mysterien der Runen erleichtern, indem du sie nach und nach für dich beantwortest. Und bitte bedenke dabei, dass Wissen allein nicht der rechte Pfad ist. Betrachte die Runen, versuche sie selbst zu zeichnen, in Holz zu schnitzen, auf Tontafeln zu ritzen oder sie mit deinem Körper nachzubilden. Finde Wege, dich mit den Runen auseinanderzusetzen und auf deine Art, über sie zu meditieren. Ich selbst habe mir am Computer die Runen aufgezeichnet, habe eine Muttermatrix entwickelt und lange gebastelt und gefeilt, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Aus den fertigen Runen-Bildern habe ich Karten erstellt, mit denen ich orakle oder ich trage die Runen bei mir, um ihre Wirkung auf mich und mein Verhalten sowie auf die Auswirkungen auf meine Umwelt leibhaftig zu erfahren. Verbinde dich persönlich mit jeder Rune und lerne nicht bloß vorgefertigte „Bedeutungen“ auswendig. Suche dir einen Lehrer, der dich begleitet und unterstützt. Dies kann auch ein Buch sein; meines waren die Bücher von Axel Brück, Freya Aswynn und anderen Autoren, die über Runen, über Magie, über die nordische Gedankenwelt oder Schamanismus, Kräuterheilkunde und ähnliches geschrieben haben. Im weiteren Verlauf wirst du die Möglichkeit erlangen, mit den Runen selbst an das kollektive Unterbewusstsein anzudocken und aus diesem Bereich Lehren und Weisheiten zu beziehen. Magie ist Handwerk und will gelernt sein.
Mit der Zeit wirst du zum Gesellen werden und vielleicht eines Tages, mit viel Geduld, wird man dich vielleicht als den neuen Runenmeister deiner Generation verehren? Wer weiß das schon. Ein Teil unseres Weges mag von unserem Karma, dem Wyrd bestimmt sein, doch ob und wie wir diesen Weg beschreiten, unterliegt schließlich und endlich unseren eigenen Entscheidungen!
Runenmagie I
Veröffentlicht in Uncategorized am September 22, 2014
Endlich, die Runenkarten nach Aswynn sind (fast) fertig. Ein kleiner Schönheitsfehler hat sich eingeschlichen, wird aber grad behoben. Gleichzeitig stelle ich euch ein paar meiner Bücher zum Thema Runen vor.
https://www.youtube.com/watch?v=s9grkNCwFNM&feature=youtube_gdata_player
Beharrlichkeit
Wer sich selbst beherrschen möchte, sich selbst betrachten und erkennen will, der benötigt Beharrlichkeit. Fortgesetzte Bemühungen sind nicht gerade meine Stärke: Meine ständig wechselnde Interessenlage, mein suchend schweifender Blick, das beglückte Springen von einem Wunder zum nächsten, dieses flatterhafte Verhalten, ist jedoch meine große Konstante. Ich lasse mich schnell begeistern und stürze mich hinein bis mich die nächste Faszination ergreift. Nicht einfach für die Menschen in meiner Umgebung. Einige Dinge kehren jedoch immer wieder zurück, so wie die Runen, die Musik oder die Kräuter. Auch sie sind meine großen, leitenden Schwerpunkte, meine Sonnen, die ich umkreise. Wie unschwer zu erraten ist, bin ich außergewöhnlich sensibel und wissbegierig. Und bei aller Staunerei um die großen Wunder, brauche ich gelegentlich die tiefe Einkehr in mich selbst. Und das erinnert mich doch sehr an Wodan, den Wanderer, den Suchenden, den Ekstatiker, den Rauschhaften, den Einsichtigen, den Weisen und den Sturmbrausenden. Es mag überheblich scheinen, mich selbst so an den Gottvater der Germanen anlehnen zu wollen, aber ist es nicht grad die Menschlichkeit, die jene Götter auszeichnet? Die es so leicht macht, sich mit Ihnen verbunden zu fühlen? Aber etwas zeichnet ihn aus, was ich nicht in dem Maße besitze: Konsequenz! Die Bereitschaft, für ein bestimmtes Ziel bereitwillig ein entsprechendes Opfer zu bringen. Der Mut, selbst das eigene Leben zu riskieren, um das selbst gesteckte Ziel zu erreichen. Darin soll er mir Vorbild sein, mich leiten!
Nachdem ich nun erfolgreich meine Runenkarten vollendet habe, ist mir das Buch von Freya Aswynn, „Die Blätter von Yggdrasil“, in die Hände gefallen. Mit unglaublicher Eloquenz, mit einfach zu folgender Sicht, eröffnet sie mir einen neuen, wichtigen Aspekt in der Runenkunde. Ich bin noch am Anfang des Studiums, aber ihre Erläuterungen treffen mich auf emotionaler wie logischer Ebene, so dass ich mein bisheriges Wissen überdenken muss, die Ordnung sich ändert und die Sicht klarer wird. Die Runenkarten werde ich wohl überarbeiten müssen. Doch zunächst gilt es, Freya Aswynns Erkenntnissen weiter zu huldigen. Zum Kräutern ist derzeit nicht viel zu sagen. Das Wetter ist zu nass, um Trocknungsfähiges zu sammeln. Doch es sollen ja bald noch ein paar sonnige Tage kommen.
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