Archiv für März 2016

Rasenschnitt milchsauer vergären

Der so häufig anfallende Rasenschnitt macht auf dem Kompost durchaus Probleme. Daher versuche ich, ihn vorzubehandeln, indem ich ihn luftdicht abschließe und eine milchsaure Gärung provoziere. Die vorhanden IMOs sollten ausreichen, ich gebe also weder EM oder IMO zusätzlich dazu. Möge die Macht mit euch sein.

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Gute Runen, schlechte Runen

Dualität verleitet uns immer dazu, die Dinge zu bewerten. Es macht Dinge absolut, obwohl wir wissen, dass es keine allgemein gültigen Maßstäbe gibt. Jemanden zu beschützen ist im Grunde doch gut, aber was passiert, wenn ich jemanden beschütze, der ein Verbrechen begeht, ich ihm also bei dem Verbrechen helfe? Bin ich dann nicht auf der bösen Seite? Und was ist, wenn ich mit der Beute die Armen und Hilflosen unterstütze?

Extreme auf einer Skala

Richtig und Falsch, Gut und Böse, Aktiv und Passiv, alle diese Gegensätze kann man auch als Extreme auf einer Skala betrachten. Sie sind dann quasi die zwei Seiten einer Medaille, die unterschiedlichen Ausprägungen eines Hauptaspektes. Dreiheit, Ergänzung und Verwebung zielt weniger auf Bewertung, eher auf bessere Deutbarkeit, leichtere „Lesbarkeit“ von Zusammenhängen. Dualität zielt auf „Entweder-oder“, während Dreiheit stärker das „Sowohl-als auch“ betont.

Extreme der Sicherheit

Die beiden Extreme des Hauptaspektes Sicherheit

 

Nehmen wir den Hauptaspekt Sicherheit: Wenn wir das Gefühlt haben, nicht selbst für unsere Sicherheit sorgen zu können, fühlen wir uns ohnmächtig. Wenn wir andererseits für uns selbst, oder sogar für die Menschen in unserer Umgebung für Sicherheit sorgen können, so besitzen wir Macht.

Anwendung von Dreiheit, Ergänzung und Verwebung

Auf diese Weise betrachten wir nicht mehr die reine, die absolute Dualität. Vielmehr begreifen wir, dass die Aspekte miteinander in Verbindung stehen und sich sogar zu einem Hauptaspekt verbinden. Diese Form der Verästelung finden wir als Grundsatz bei Axel Brück. Sein Runensystem baut auf dieser konsequent angewandten Form von Dreiheit, Ergänzung und Verwebung auf.

Die Lehre von den drei Kräften

Ich hoffe, dass ich es euch begreifbar schildern konnte, wie diese Dreiheit funktioniert. Denn nun gilt es, die Lehre von den drei Kräften anzugehen. Diese drei Kräfte sind die erste Auffaltung aus dem Walknut. Der Walknut steht für den Gesamtzusammenhang. Diese Betrachtung wäre so, als würde man die Erde aus der Umlaufbahn betrachten. Man kann schon eine Menge beobachten: Wolken, Meere und Kontinente. Aber Details sind nicht zu erkennen. Mit den drei Kräften ist es so, als würde man jetzt hineinzoomen, wie bei Google Earth, um bestimmte Strukturen besser wahrnehmen zu können.

In die Gesamtsicht hineinzoomen

Diese erste Stufe des Zoomens in den Walknut lässt uns die drei Kräfte erkennen. Es sind die Kräfte Liebe, Lust und Tod.

Walknut und 3Kräfte

Die Auffaltung der drei Kräfte aus dem Walknut

 

 

Aus diesen Kräften werden wir im weiteren Verlauf die Runen entwickeln. Brück beschreibt die verschiedenen Formen der Weltanschauung als Landkarten, als Orientierungshilfen in der Welt. Er überlässt es dann auch dem Leser, ob er denn nun mit der Landkarte von Dreiheit, Ergänzung und Verwebung besser zum Ziel kommt, oder mit der Dualität oder welchem Weltbild auch sonst. Damit überlässt er uns ungezwungen seine Sicht auf die Dinge, also bleibt uns selbst überlassen, ob das für uns nützlich sein kann oder eben auch nicht. Es geht also nicht darum zu sagen, dass die Dualität eine falsche Sicht auf die Welt wäre, es ist halt eben einfach nur ein anderer Aspekt.

„Runen Leben – Wissen, Weisheit und Wahrsagekunst der Ahnen“

Im nächsten Blogbeitrag möchte ich näher auf die drei Kräfte Liebe, Lust und Tod eingehen. Wer all dies übrigens nachlesen möchte, dem sei das Buch „Runen Leben – Wissen, Weisheit und Wahrsagekunst der Ahnen“ von Axel Brück, erschienen im Arun-Verlag, herzlichst empfohlen. Und nein, ich bekomme kein Geld für diese Empfehlung.

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Dreiheit, Ergänzung und Verwebung – das Fundament des Runensystems nach Axel Brück

Walknut im Sechseck schwebend

Walknut, der Welt- oder Schicksalsknoten. In ihm sind die Schlüsselfunktionen Dreiheit, Ergänzung und Verwebung versinnbildlicht.

 

Das Fundament des Runensystems

Um das Runensystem nach Axel Brück zu verstehen, muss man sich erst einmal mit seinem Weltbild beschäftigen, dass er selbst dem vorchristlichen, mitteleuropäischen Weltbild zuordnet.

„Das Weltbild unserer Vorfahren unterschied sich von dem unseren in vielen wesentlichen Punkten. So kannten sie keine Dualitäten und Polaritäten, sondern Dreiheiten und Ergänzungen. Das klingt zuerst einmal nicht besonders dramatisch. Dennoch lässt diese Grundannahme die Welt so anders aussehen, dass wir es kaum nachvollziehen können, zumal sich unsere Sprache vollständig auf das Denken in Gegensätzen und damit in „Zweiheiten“ ausgerichtet hat.

Ebenso wichtig ist die Tatsache, dass wir linear denken und wahrnehmen, in Folgen von Ereignissen und Handlungen, und dass wir uns bemühen, alle Dinge, alle Erscheinungen der Welt isoliert voneinander zu betrachten, während unsere Vorfahren sehr genau wussten, dass alles mit allem verbunden ist und dass die Dinge so ineinander verwoben sind, dass sie sich nicht wirklich voneinander trennen lassen.

 

Diese drei Vorstellungen, Dreiheit und Ergänzung und Verwebung, bilden den Schlüssel zum Verständnis der Lehre von den drei Kräften.“ (Brück, 2006)

 

Um diese Vorstellungsweise zu verdeutlichen führt er den Walknut an, den ihr im Beitragsbild sehen könnt. Der Walknut besteht aus drei Dreiecken, die so ineinander verwoben sind, dass sie sich nicht voneinander lösen lassen und ein Gesamtbild erzeugen. Diesen Knoten zu zeichnen ist durchaus eine Herausforderung, selbst wenn er direkt vor einem liegt. Der Walknut ist die Verkörperung von

 

Dreiheit

Verwebung

Ergänzung

 

und wird uns ab jetzt häufiger begegnen.

Dem Runensystem sieht man dieses Prinzip an, es ist wie bereits erwähnt, dass Fundament dieses Systems. Daher ist die Auseinandersetzung damit grundlegend, um den weiteren Aufbau der Runen und ihrer Verbindungen, die sich daraus ergeben, nachvollziehen zu können.

Begegnung mit Axel Brück

Gerne hätte ich an den damals stattfinden „Kaminabenden“ von Axel Brück einmal teilgenommen, um ihn persönlich kennen zu lernen und direkt von ihm über die Runen und sein System zu erfahren. Leider hatte ich wegen Arbeit und Gemeindeverpflichtungen keinen Termin wahrnehmen können. 2010 ist Axel Brück überraschend gestorben. Daher ist nun die Möglichkeit, ihm persönlich zu begegnen, nicht mehr gegeben. Aber ich habe schon eine seiner Schülerinnen ausfindig gemacht und baue gerade den Kontakt zu ihr auf.

Zurzeit kann ich mich allerdings auf seine Bücher stützen und so versuchen, seinen Geist und sein Konzept zu verstehen und an euch weiterzugeben. Beim nächsten Mal gehe ich weiter auf den Begriff der Dreiheiten im Gegensatz zur Dualität ein.

Bis dahin viel Spaß beim Zeichnen des Walknuts. 😉

Euer Galdrin

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Runensystem – Qual oder Wahl?

Ich habe mich jetzt seit einiger Zeit mit den Runen auseinandergesetzt und dabei unterschiedlichste Runensysteme kennen gelernt. Ob es nun das ältere Futhark mit 24 Runen ist, das jüngere Futhark mit 18 Runen oder das System nach Herrn Brück, das einerseits an das jüngere Futhark angelegt ist und viele Einflüsse daraus hat, andererseits aber durch die Verknüpfung mit den drei Kräften Lust, Tod und Liebe eine eigenartige Abgeschlossenheit in sich birgt.

Tradition und Moderne

Wenn es um die Geschichte der Runen geht, muss man klar festhalten, dass Fakten äußerst rar gesät sind. Nun kommt noch das „G’schmäckle“ der Nazi-Zeit dazu und dann solche Entwicklungen wie Runen-Yoga oder Runen-Qigong. Woran soll man sich denn da halten? Wenn die Verbindungen zur Tradition verschüttet sind und die Strömungen der Moderne einem merkwürdig anmuten?

Magischer Gebrauch

Zunächst sollte die Frage beantwortet werden, zu welchem Zweck ich selbst die Runen nutze, worin ich ihre Bedeutung sehe. Und da ist ganz klar der Gedanke da, dass die Runen zum magischen Gebrauch da sind. Aber auch Magie ist letzten Endes ein Handwerk und folgt bestimmten Regeln, ja sie ist quasi die Vollendung der Regel und des Rituals. Mir gefällt am Ansatz von Frau Aswynn, dass es sich bei dem älteren Futhark um die Zugangsquelle zum Verständnis der nordischen Weltauffassung unserer Ahnen handelt. Durch den Gebrauch der Runen knüpft man also an das kollektive Unbewusste wieder an.

Abgeschlossenheit

Bei dem Runensystem nach Brück liebe ich die innere Verknüpfung und Verwebung der Runen untereinander, auch wenn er sich z. T. deutlich von der rein traditionellen Sichtweise entfernt. Es ist rund, sozusagen. Wie ein Puzzle ergibt sich aus den Einzelbetrachtungen ein Gesamtbild. Tatsächlich hat man das Gefühl, dass er ein Fundament aus einer Dreifaltigkeit hat, aus dem sich nach und nach die Runenaspekte aufbauen. Das gefällt mir sehr gut, weil es meiner Denkweise sehr entgegenkommt.

Entscheidung

Aber wie mit vielem, so ist es auch mit dem Runensystem. Ab einem bestimmten Punkt muss man sich festlegen, damit man eine Weiterentwicklung machen kann. Also habe ich mich nun entschlossen, das Brücksche Runensystem zu meiner persönlichen Grundlage zu machen. In den nächsten Artikeln werde ich euch die verschiedenen Aspekte davon näherbringen und stelle seine Konzepte einfach mal vor.

 

Bis dahin

Euer Galdrin

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Spiritualität leben – allein oder in der Gruppe?

Normalerweise wird Spiritualität doch überwiegend in Gruppen gelebt, in Religionsgemeinschaft oder Interessenverbänden. Ich habe mich die letzten 15 Jahre äußerst intensiv einer Bewegung gewidmet. Teilweise auch über meine Grenzen hinaus. Es wurde immer wieder betont, dass man die eigenen Grenzen nur überwinden kann, wenn man sich auch immer stärker einsetzt. „Heute mehr als gestern, morgen mehr als heute“ war so ein Motto. Ein anderer Punkt war, dass man eine Aufgabe nicht ablehnen sollte, wenn man diesbezüglich gefragt wurde, eben aus dem Grund, sich immer stärker für die Gruppe einzusetzen.

Auf diese Weise habe ich mich über das erträgliche Maß hinaus geschunden. Je intensiver ich mich einsetzte, umso deutlicher fiel ich auch wieder auf und zeigte so die Bereitschaft, wieder einmal mehr zu geben.

Darunter habe ich jetzt einen Schlussstrich gezogen! Es war nicht einfach, weil natürlich die gesamte Spiritualität der letzten Jahre damit in Frage gestellt wurde, nicht nur für mich, sondern auch für meine Familie. Schließlich waren der gemeinsame Glaube und die gemeinsame Ausübung dieses Glaubens die Grundlage meiner Beziehung!

Ich möchte nichts falsch darstellen: Ich habe viel gelernt, habe tiefe Erfahrungen gemacht und schöne Erlebnisse gehabt. Dafür bin ich auch dankbar. Aber die fortwährende Selbstverleugnung für das Wohl der Gemeinschaft hatte mich ausgehöhlt und an den Rand eines Burnouts gebracht. Da ich bereits einmal ein Burnout hatte, war ich nicht daran interessiert, erneut in die Depression zu fallen. Interessanterweise war der erste Burnout der Auslöser, mich dieser spirituellen Bewegung anzuschließen, da die grundlegende Ausübung darin besteht, die Wertschätzung der eigenen Person zu fördern. Das hatte ich gebraucht. Da mir dies wirklich geholfen hat, wollte ich meine Dankbarkeit auch wieder zurückzahlen. Aber nicht soweit, dass ich wieder am Anfang stehen würde!

Bereits seit einigen Jahren zog es mich spirituell zu den alten, einheimischen Göttern und Kraftwesen. Bereits seit meiner Jugend hatte ich ein Faible für Hexerei und Pflanzenmagie. Und seit ich denken kann, war ich schon immer in der Lage, in die „Zwischenwelten“ abzurutschen. Auch die dunklen Orte, die bedrohlich und gefährlich sind, kannte ich aus eigener Erfahrung bereits. Niemand hatte mir „gezeigt“, wie man an verschiedene Orte reist, die ich heute als die neun Welten von Yggdrasil definieren würde. Einer der häufigsten Aufenthalte hatte und habe ich in Hel, dem Reich der Toten. Früher ängstigten mich diese Reisen so sehr, dass ich nahezu verzweifelte. Natürlich passte das in keinster Weise zu der spirituellen Bewegung, der ich mich angeschlossen hatte. Tatsächlich, wie in jeder Religion üblich, war die Überzeugung unumstößlich und jede andere Ansicht führte unweigerlich ins Verderben.

Glücklicherweise wurde mir bewusst, dass nur ich selbst entscheide, ob die Auffassung einer Gruppe auch meiner eigenen Auffassung entspricht. Als ich diese Erkenntnis hatte, wurde mir klar, dass ich mich auf mich selbst beziehen würde. Ich betrachte die Welt und das Universum. Ich sammle gerne Berichte über verschiedenste Auffassungen der Welt und was sie im Innersten zusammenhält und gleiche sie mit meinen Erkenntnissen ab. Mal muss ich meine Ansichten korrigieren und manch anderes Mal muss ich andere Ansichten von mir weisen. Jetzt steht erst einmal die Zeit in der Ruhe und Abgeschiedenheit des Turmes an. Aber wer weiß, vielleicht ist eines Tages auch wieder die Zeit, meine Spiritualität mit anderen Gleichgesinnten zu feiern.

Welche Erfahrungen hast du gemacht? Welche Wege hast du beschritten und wohin haben sie dich geführt? Wenn du magst, schreib mir doch etwas darüber in die Kommentare!

MfG aus der Spitze des Turmes

Euer Galdrin

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