Archiv für Februar 2016

Göttliches Volk

Jedes ursprüngliche Volk bezieht sich in seiner Stammesgeschichte auf ein göttliches Wesen oder ein göttliches Paar, von dem es abstammt. Daraus entwickelt sich eine erhabene, selbstbewusste Grundeinstellung, ein innerer Adel, der sich mit jeder Zelle des eigenen Körpers ausdrückt. Auch die moralische Verpflichtung gegenüber dem eigenen Volk, den Söhnen und Töchtern der Götter, also den Brüdern und Schwestern, ist dementsprechend hoch ausgebildet. Anderen Völkern, die ihnen mit gleichem Anspruch begegnen, kann man so auf Augenhöhe begegnen und sich gegenseitig respektieren.

Seit ich denken kann wird mir jedoch beigebracht, dass ich von Wahnsinnigen, von Massenmördern und schlimmsten Menschheitsverbrechern, oder kurzgesagt den Nazis abstamme.

Welche Folgen hat das wohl für die Psyche, für den Adel und die Erhabenheit, welche aus mir strahlt? Wie empfinde ich gegenüber meinem Volk, den Söhnen und Töchtern verabscheuungswürdiger Mörder und Verbrecher, meinen Brüdern und Schwestern? Welche moralischen Verpflichtungen gehe ich Ihnen gegenüber ein? Wie begegne ich den Völkern, deren Abstammung göttlicher Art ist?

Mir ist bewusst, dass dies gerade zur jetzigen Zeit ein kontroverses Thema ist. Dennoch bin ich der Ansicht, dass wir uns als Deutsche unserer göttlichen Abstammung erinnern müssen, um dauerhaft ein friedliches und fruchttragendes Land und Volk werden zu können.

Mir ist egal, ob ihr euch als Christen, Buddhisten, Moslems oder Heiden seht, ihr seid göttlicher Abstammung!

Zur Situation mit den Flüchtlingen muss ich sagen, dass unsere Regierung in Kooperation mit der Rüstungsindustrie Milliarden am Krieg verdienen. Auch an der Ausbeutung der rohstoffreichen Länder in Afrika und im Mittleren Osten waren wir reichlich beteiligt. Das geht natürlich viel leichter, wenn die Staaten möglichst instabil sind. Dass wir als Vasallen einer imperialistischen US-Regierung und der multinationalen Konzerne tätig waren, soll keine Entschuldigung sein. Auch Indien, China und Korea haben wir als produzierende Länder schön ausgenutzt: Billige Arbeitskräfte und minimaler Schutz der dortigen Umwelt und Arbeiterschaft, damit wir günstig dem Konsum frönen können. Wir wissen es doch alle. Aber jetzt wundern wir uns, dass es zurück zu uns kommt.

Aber bleiben wir in Deutschland: Wir haben bereits jetzt zu viel an Bevölkerung im Land. Die nationale Identität, die für Frieden und Wohlstand notwendig ist, ist bereits jetzt fraglich. Die Fronten verhärten sich und Durchhalteparolen wie „Wir schaffen das!“ zeigen doch nur, dass die Situation bereits entgleist ist. Schnelle Lösungen gibt es nicht.

Aber konkret gesagt müssten derartige Reformen durchgesetzt werden, dass es einer Revolution gleichkäme, die weder von der leider korrupten Regierung noch den Industriegiganten, also den Korrumpierenden, umgesetzt würde. Es wird also doch wahrscheinlich bis ultimo so fortgeführt. Teil dieses Szenarios ist die unausweichliche Schließung der nationalen Grenzen. Spätestens bei der ebenfalls unausweichlichen Finanzkrise, auf die wir ja bereits warten, ist Ende mit der Welcome-Rosa-Brille. Da muss man nun kein Hawkins sein, um 1 und 1 zusammenzuzählen. Wenn der Supermarkt leer wird, ist Schluss mit der Solidarität.

Ich würde mir das alles anders wünschen und entgegen meiner Vernunft hoffe ich auf wesentlich bessere Umstände. Ich äußere mich ungern politisch, aber in Anbetracht der ernsten Lage sehe ich doch eine Notwendigkeit darin. Ob es eine europäische Lösung gibt, darf ernsthaft angezweifelt werden, vielleicht nicht einmal eine nationale. Letztlich ist es eine Frage der Gemeinde und der nahen Nachbarschaft, eine Solidargemeinschaft zu bilden. Egal, welcher Herkunft, Rasse oder religiösen Zugehörigkeit der Mensch dir gegenüber angehört: Ist er solidarisch, also dem Wohlergehen der überschaubaren Gemeinschaft selbstverpflichtet, so ist er Freund und Weggefährte. Ist er unsolidarisch, wird er bestraft, ausgeschlossen, verbannt oder gar getötet.

Dies sind simple Regeln archaischer Gruppen! Es soll kein Aufruf dazu sein!

Ich weiß nicht, ob es einen Ausweg aus dem Dilemma gibt. Aber ich bin ein Menschenfreund, der sich wünscht, dass Frieden und Wohlstand herrschen. Und ich gebe den Buddhisten Recht, wenn sie sagen, dass der Schlüssel dazu in den Lehrsätzen des eigenen Herzens zu finden ist. Das eigene Herz friedlich und wohltätig zu stimmen heißt aber in erster Linie, die eigene Göttlichkeit zu erfahren und daraus die Göttlichkeit und Erhabenheit jedes Wesens dieser Welt zu erfassen. Damit möchte ich den Kreis auch schließen. Wie sich die Umstände auch weiter entwickeln mögen, und selbst wenn der schlimmste Fall einträte, wie werde ich mich als Mensch verhalten? Ich hoffe, wie der Sohn Gottes, der die Menschen als seine Brüder und Schwestern begreift und sie liebt wie sich selbst. Ich hoffe, wie der Boddhisattwa, der das Edle lobt und das Üble tadelt und der alles Trennende überwindet und den verehrungswürdigen Buddha in dem Menschen, in der Person gegenüber, erkennt.

Doch wenn meine Familie und mein Leben bedroht werden, werde ich mich wehren, werde ich mein Blut schützen. Wer den Wert, die Göttlichkeit meines Lebens nicht akzeptiert, verstößt gegen mein höchstes Gut. Ans Kreuz nageln lasse ich mich freiwillig nicht, auch nicht als Märtyrer! Das sollte bitte auch klar sein. Und da bin ich auch mit den Buddhisten etwas uneins, weil mir hier der Gedanke des Kriegers näher steht. Im Gegensatz zum Soldaten kämpft der Krieger nicht für Sold, sondern für den Erhalt der Sippe und den Schutz der Gemeinschaft. Er ist sich selbst und seinem Volk verpflichtet, nicht dem Soldzahlenden! Und unter Volk verstehe ich die bereits erwähnte Solidargemeinschaft, die sich dem Wohl der Gruppe verpflichtet hat, unabhängig von Rasse, Glaube, Herkunft oder sonstigen Trennungsattributen.

Wie auch immer sich die Situation weiter entwickelt, einiges gehört grundlegend geändert. Die Änderungen fangen aber im kleinsten Kreis an, in der Familie und beim Umgang mit den Menschen in meiner direkten Umgebung. Und das Werkzeug dazu ist der Austausch der Gedanken und die Suche nach den Gemeinsamkeiten, nicht nach den Unterschiedlichkeiten.

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Ein Kommentar

Runenkarten nach Aswynn und Dreiermethode zum Orakeln

Karte FehuIch stelle euch heute mal meine Runenkarten vor, die ich mir erstellt habe. Grundlage ist das Ältere Futhark mit 24 Runen. Im Zentrum steht jeweils die Rune, den Rahmen an den Rändern bilden alle Runen des Futharks in den jeweiligen Ättiren, also Achtergruppen. Das Fundament ist der Walknut, das Symbol Wotans und der dreifachen Welt, bzw. den drei Wirklichkeiten. Diese Welten können einerseits einzeln betrachtet werden, sind aber so ineinander verwoben, dass sie doch nicht zu trennen sind. Doch über den Walknut werde ich mich ein anderes Mal intensiver äußern.

Drehungen und Wendungen

Wichtig bei diesen erarbeiteten Runendarstellungen ist, dass keine Rune durch Drehung oder Wendung in eine andere Rune wandelbar ist! Wendung meint hier eine Spiegelung an der „X-Achse“, Drehung eine Spiegelung an der „Y-Achse“. Wendungen treten beim Legen der Karten nicht auf, Drehungen allerdings schon. In diesem Fall wird der Gegenaspekt hervorgehoben. Nehmen wir Tyr als Rune der Gerechtigkeit, so weist die umgedrehte Tyr-Rune, je nach Zusammenhang und umgebenden Runen, auf fehlende oder ausbleibende Gerechtigkeit hin. Zur Deutung will ich ja noch gar nicht kommen, hier soll jetzt nur erstmal ein grundsätzliches Prinzip erklärt werden!

Es gibt einige Runen, die trotz Drehung nicht verändert werden, z. B. Is. Insgesamt gibt es neun nicht-umkehrbare Runen, die unter anderem als Darstellungen für die neun Welten dienen.

Dreiermethode zum Orakeln

Mit den Karten kann ich nach verschiedenen Modellen orakeln. Die einfachste Form ist die Dreiermethode. Ich lege alle Karten verdeckt vor mich, vermische sie ordentlich (so wie Memory-Karten, ihr erinnert euch? ^^), formuliere für mich meine Frage/mein Problem und wähle drei der Karten aus und lege eine links, eine mittig und eine rechts verdeckt vor mich. Die anderen Karten werden gestapelt und beiseitegelegt. Die mittlere Karte stellt den Hauptaspekt von Frage/Problem und die gegenwärtige Situation dar. Links befindet sich die Wurzel/Vergangenheit/Ursache zu der Frage, und rechts die Entwicklung/Tendenz, die sich aus der verfestigten Vergangenheit und der aktuellen Handlungsweise in der Gegenwart ergibt. Ich drehe die Karten um und betrachte sie zunächst. Ich rufe mir die Hauptaspekte der jeweiligen Runen auf, lese vielleicht noch einmal nach, wenn ich unsicher sein sollte, und versuche dann, die Runen entsprechend ihrer Lage aufeinander zu beziehen und im Sinne meiner Frage zu interpretieren.

Billige Psychologie?

Dem ein oder anderen erscheint dies albern zu sein. Oder billige Psychologie. Mir egal, solange es mich weiterbringt! Hier geht es nicht darum, Wissen zu erzeugen, sondern die eigene Intuition zu schulen, zu schauen, was mich beschäftigt und über die Runen Abbildungen meines Unterbewusstseins in mein Bewusstsein zu projizieren. Die Runen sind Werkzeuge, die diese Kanäle öffnen und zum Fließen bringen. Es sind Abbildungen mehrdimensionaler Feinkraftströme, die, ungeachtet ob ich daran glaube oder eben auch nicht, genau diese Energien aktivieren.

Verbindung der Runen mit meinem persönlichen Leben

Mit der Zeit wurden die Runen in meinem Bewusstsein immer „reichhaltiger“. Manche Bedeutungen stehen nicht in Büchern, sondern werden bei der Arbeit in Bezug auf mein Leben bewusst. Als ich Naudr einmal in Bezug auf meine berufliche Situation in der zukünftigen Position hatte, dachte ich zunächst an Verzögerung und Hindernis, an Probleme und Schwierigkeiten. War auch so, aber die Bedeutung von „Notfeuer“, also dem rituellen Erneuern des Feuers aus dem Reiben von Holz, war mir nicht präsent. Erst später wurde mir klar, dass es um meine eigene Bemühung geht! Eine neue Situation ergibt sich nicht einfach, man muss dafür arbeiten und die notwendige Reibung erzeugen, damit der Funke entsteht, der das Feuer entfachen lässt! Da waren bestimmt Wochen vergangen, bis ich dieses Aha-Erlebnis hatte. Und damit wurde die Naudr-Rune zu einem Teil meiner Persönlichkeit, ich hatte sie mit meinem Leben verstanden, nicht bloß mit dem Kopf! Und darin liegt die tatsächliche Bedeutung der Arbeit mit den Runen. Im Umgang mit ihnen lerne ich mehr von mir und der Welt durch das Erleben von der Verbindung zwischen den Kräften der Runen und meinen Kräften als Mensch des täglichen Lebens!

Eine weitere Möglichkeit, die ich nutze, ist das Tragen der Runenkarten über mehrere Tage. Ich lege sie einfach in mein Portemonaie und hab sie damit ständig dabei. Die Ereignisse und meine Reaktionen darauf, die Entwicklungen die geschehen setze ich dann mit der Rune in Verbindung. Diese Synchronizität erlaubt mir ebenfalls persönliche Wirkungen der Runen festzustellen.

Eigenes Kartenset

Wer Interesse an einem Set dieser Karten hat, kann mich gerne anschreiben. Die Karten sind laminiert und halten so doch einiges aus. Ganz im Sinne von Gebo kann ich sie natürlich nicht einfach verschenken, aber ich bin mir sicher, wir würden uns da schon einig werden. Eine Anleitung zum Orakeln und die Hauptaspekte der Runen gibt es natürlich dazu.

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Runische Magie und die drei Ebenen der Wirklichkeit

Die Wahrnehmung von mir selbst und damit gleichzeitig auch die meiner Umgebung besteht aus den drei Wirklichkeitsebenen Körper, Geist und Seele. Um es vorwegzunehmen, möchte ich an dieser Stelle einige Personen erwähnen, die meine Ansichten und Einsichten in diesem Bereich zu großen Teilen mit beeinflusst haben. Diese sind Axel Brück und Freya Aswynn, aber auch Wolf-Dieter Storl hat mich sehr inspiriert.

Je nach Situation können die Anteile in meiner bewussten Wahrnehmung variieren. Wenn ich beispielsweise Zahnschmerzen habe, verstärken sich insbesondere die körperlichen Eindrücke. Wenn ich andererseits tief versunken in der Herstellung einer Binderune bin, liegt der Aspekt des schöpferischen und kreativen Geistes im Vordergrund. Und um ein Beispiel des Seelenschwerpunktes zu nennen, so fiele mir der Moment ein, ganz im Glauben, ganz im Gebet aufzugehen und die Nähe des Göttlichen so tief zu erfahren, dass kein Raum mehr für irgendwelche Zweifel bleibt und das Herz, trunken vor Freude, wie ein Vogel durch den Himmel der Unendlichkeit flattert.

Dies sind jedoch Extreme, zumeist befinden wir uns im relativen Gleichgewicht zwischen diesen Polen. Mir ist nur wichtig, dass es plausibel ist, diese drei Bereiche unterscheiden zu können. Es hat nämlich bestimmte Auswirkungen in Bezug auf die „Messbarkeit“ oder „Nachweisbarkeit“ dieser Wirklichkeiten. Unsere Gesellschaft ist sehr stark materialistisch geprägt. Wir betrachten die Welt größtenteils rational und wissenschaftlich, analytisch und nüchtern. Auf diese Weise betrachten wir ganz korrekt die körperliche Wirklichkeit. Nun wenden wir im Allgemeinen aber diese analytischen Werkzeuge, die zur Betrachtung der materiellen Welt exakt passen, leider auch auf die Wirklichkeiten von Geist und Seele an.

Nehmen wir das Zitat von Dr. Virchow: „Ich habe so viele Leichen seziert und nie eine Seele gefunden.“ Dieses Zitat zeigt deutlich, dass die Werkzeuge, mit denen man die körperlichen Aspekte messen und erfassen kann, nicht ausreichen, um Aspekte einer anderen Wirklichkeitsebene erfahrbar zu machen. Ich könnte Dr. Virchow entgegnen, dass ich schon viele Menschen habe sterben sehen und dass einige davon Höllenqualen erlitten, aus Angst davor, in die Hölle zu fallen. Andere wiederum, die ein erfülltes und reiches Leben geführt hatten und ihren „Deal“ mit Gott, Allah, Buddha oder wie auch immer gemacht hatten, konnten in innerem Frieden die Reise aus dem Leben antreten. Die Aspekte der Seele lassen sich nicht rational erforschen, sondern sind emotional nachzuvollziehen. Leider ist der Glaube und die Religiösität in Deutschland schon so zerrationalisiert worden, dass viele schon gar nicht mehr zu wahrem Gebet finden. Sie gehen zwar in die Kirche, aber die wenigsten haben die enge Verbindung zu ihrem Gott, ihren Schöpfer und Beschützer verloren. Es bleibt eine hohle Fassade mit leeren, unverständlichen Ritualen zurück, die aus Gewohnheit und weil es sich nun mal irgendwie so gehört, praktiziert und vollzogen werden. Inbrünstige Rosenkranzbeter, die den Kreuzweg gehen, sieht man doch eher selten und wenn, werden sie doch eher skeptisch betrachtet. Himmel und Hölle werden viel mehr als kindliche Auffassungen zwecks Moralerziehung betrachtet, nicht als reale Jenseitswelten.

Wie sieht es denn aus mit der Wirklichkeit des Geistes? Können wir mit unserem Willen Einfluss auf Dinge nehmen? Gibt es Zaubersprüche, Rituale und Kraftgegenstände, die uns beschützen oder für glückliche Umstände sorgen? Wie sieht es aus mit Wahrsagerei und Zukunftsvisionen? In Ansätzen kennen wir alle solche Aspekte, die im Großen und Ganzen unter „Aberglaube“ fallen. Ob es nun das Hufeisen oder der Glückspfennig ist, vielleicht auch der Talisman, den man zur Prüfung mitnimmt oder die Erfolgskrawatte, die man eben bei wichtigen Präsentationen trägt. Das „Toitoitoi“ und gleichzeitige Klopfen auf Holz ist ebenfalls magischen Ursprungs. Dabei wird tatsächlich der uralte Gott der Germanen angerufen, dem wir Toitschen immer noch unseren Namen verdanken: Teiwaz, Ziu, Tyr oder Tiu. Auch im Wort Dienstag steckt noch die Wortwurzel dieses Gottes der Gerechtigkeit und des Kampfes. Auch als Hüter des Things, der Stammesversammlung spielte er eine tragende Rolle. Tacitus beschrieb Tyr als Mars, den Kriegsgott und hob die hohe Stellung dieses Gottes in der Germanischen Gesellschaft hervor. Dabei sollte neben der Kriegspropaganda auch berücksichtigt werden, dass tatsächlich die meisten Germanen in kriegerische Handlungen mit Römern oder (mit Römern sympathisierender) Stämme verwickelt waren. Natürlich steht in diesen Zeiten der Gott im Vordergrund, der einerseits für Sieg im Kampf, andererseits für Gerechtigkeit und weiterhin für die erfolgreiche Fesselung des Fenriswolfes stand. Da die Wölfin, welche die Zwillinge säugt, dass Symbol Roms war, macht dies durchaus einen Sinn. Vielleicht ist es ja doch kein Zufall, dass die Römer am Rhein aufgehalten wurden? Wie auch immer, dennoch hat das römische Reich das ursprüngliche Land unserer Vorfahren erobert. Das sieht man wohl auch noch immer an unserem Wappentier, denn der Adler ist das römische Feldzeichen der Eroberung. Die Germanen hätten sicherlich das Pferd als Wappentier gewählt, wie das Westfalenpferd oder, wie es auch genannt wird, das Sachsenross. Vielleicht hätten sie aber auch gar kein Tier gewählt, sondern als Waldvolk einen Baum? Z. B. Eichel und Eichenblatt? Nun denn. Tyr wird uns als Rune noch begegnen.

Doch erst einmal zurück zur Alltagsmagie:

Das Rauchen stellt eine magische Handlung dar, bei der der Geist der Pflanze zur Stärkung unseres Geistes aufgenommen wird. Schade nur, dass die heutigen Zigaretten so viele chemische Zusätze und einen kümmerlichen Rest eines Tabaks enthält. Und jener Tabak, der unter den bedauernswerten Umständen seines Anbaus und der industriellen Verarbeitung nur ein so kümmerliches Wesen beinhaltet, dass uns dann doch eher krankmacht als dass es uns stärkt! Tatsächlich behaupte ich, dass man uns da sogar absichtlich einen Dämon in den Leib hetzt! Allen Rauchern kann ich nur empfehlen, auf die gute alte Pfeife umzusteigen und die wahren, einheimischen Rauchkräuter selber zu sammeln, zu fermentieren und dann genussvoll in unseren Astralleib aufzunehmen. Das ist gesünder und kostet nichts. Wer nicht selber sammeln mag, geht halt ins Kräuterhaus oder bestellt es sich übers Internet. Er kommt immer noch mit deutlich geringeren Kosten aus und tut sich etwas Gutes statt sich zu vergiften! Wen das näher interessiert, kann sich ja mal über das Knastern etwas mehr informieren. Ihr könnt mich auch gerne anschreiben, denn ein paar Infos kann ich euch schon dazu geben. Mit dem Rauch wird geweiht und gesegnet; Feuer, Erde und Luft verbünden sich als Elementarwesen, die Geistwesen der gerauchten Pflanzen geben ihren Spirit, ihre innere Kraft über den heiligen, kraftvollen Atem an den Rauchenden und die geweihten Gegenstände weiter. Ein magisches Ritual ohne Räucherung ist nur ein halbes Ritual!

Wie du wohl schon bemerkt hast, sind wir bereits mitten in der Magie, der Wirklichkeitsebene des Geistes. Da es um den Gebrauch der Runen geht, sind wir nun also endlich in der richtigen Wirklichkeitsebene! Die Runen sind magische Gegenstände, mit denen man sowohl Divination, also Wahrsagerei, betreiben kann, die aber als sehr alte und mächtige Symbole Zugang zum Erbe der nordischen Völker besitzen und mit denen Schutz, Abwehr, Gesundheit, Fruchtbarkeit oder Schaden bewirkt werden kann. Die Runen gehen auf Wotan, dem „Allvater“ des germanischen Pantheons zurück. Wotan war äußerst wissbegierig und auch machtlüstern. Aber er war auch bereit, entsprechende Opfer zu bringen, um Wissen und Macht zu erlangen. So gab er sein Auge, um Einsicht in die Zukunft zu erlangen oder hing neun Tage und Nächte kopfüber in der Weltenesche, um die Weisheit der Runen zu empfangen. Damit sind wir bereits bei einem wesentlichen Aspekt der Magie: Das Gleichgewicht zwischen Nehmen und Geben, zwischen Senden und Empfangen, ist eine zwingende Grundlage! Heimdall, Wächter der Regenbogenbrücke und Hüter von Asgard, des himmlischen Sitzes der Götter (die Kirche hat ihn übrigens in Petrus umgetauft), konnte das Gras und die Wolle der Schafe wachsen hören. Dafür opferte er jedoch ein Ohr, das unter den Wurzeln der Weltenesche vergraben ist. Die Welt der Magie ist voller Staunen, voller Wunder.

Aber es lauern auch Gefahren, insbesondere uns täppischen, im magischen Umgang so wenig vertrauten Touristen der magischen Wirklichkeit. Manch harmloser Scherz eines Bewohners der „Audre monde“, der schamanischen Anderswelt, könnte uns vielleicht schon in Probleme stürzen. Vielleicht hat das Wesen Türen vertauscht und wir landen statt in unserer realen Welt plötzlich in einer leeren Eiswüste. Während solche Ereignisse in der Regel glimpflich verlaufen, so gibt es doch auch oder insbesondere Wesen, die ernsthaft darauf aus sind, Schaden zu verursachen. Die Schamanen oder Druiden als Wanderer und Mittler zwischen den Welten lernten, wie sie mit solchen Wesen umzugehen hatten. Manchmal war es besser, solche Begegnungen möglichst gar nicht erst zustande kommen zu lassen, manchmal jedoch galt es auch, den Kampf zu suchen, um eine Krankheit zu heilen oder den schädlichen Einfluss zu unterbinden. Gelegentlich wurde auch eine Art Handel vereinbart, bei dem der Schamane Aufgaben für den Dämon annahm, um andererseits seine Bedingungen durchzusetzen. Das dies nicht ungefährlich ist und auch die geistige Gesundheit beeinträchtigen kann, ganz abgesehen von der extremen mentalen, seelischen und körperlichen Anstrengung, mag einleuchten. Ein Schamane wurde nicht aus Ego und Geltungssucht Schamane. Oft besaß er einfach die richtigen Voraussetzungen dazu und wurde erwählt, ob er denn nun Willens war oder nicht.

In der spirituellen Szene hat der Neoschamane Einzug gehalten und es gibt sogar spezielle Ausbildungen zum Schamanen. Aber es nutzt kein Wissen, um schamanisch arbeiten zu können. Wissen ist ein Körperaspekt. Es mag hilfreich sein, aber der Zugang ist ein anderer: Hier ist Intuition und Imagination gefordert und eine robuste Gesundheit auf allen Ebenen. Die Sensibelchen und Tagträumer, die Hellsichtigen und Phantasiebegabten, die musisch Inspirierten und die Schauspieler, die Stimmenhörer und Geisterseher sind die Prädestinierten für das schamanische Arbeiten.

Die Runen können dabei Wegweiser sein, die uns sicher an die Orte geleiten können, zu denen wir auch wollen. Sie stellen auch die Verbindungskanäle zu den Hütern und Wächtern dieser Orte dar. Diese können beispielsweise Wotan sein, Thor oder Heimdall, Freya und Frey oder Hella, die wir wohl eher noch als die Frau Holle kennen. Wer mit Runen arbeiten will, sollte Zugang zu ihnen haben.

Ich selbst habe so meine Schwierigkeiten mit dem Zugang gehabt. Schon seit Jahren begegnete ich den Runen immer wieder und schreckte dann doch wieder vor ihnen zurück. Doch sie kamen immer wieder zurück in mein Leben. Heute habe ich sie als meine Begleiter und Lehrer angenommen und versuche, ihren Erwartungen langsam aber sicher gerechter zu werden. Man kann wohl behaupten, dass die Runen mich ausgewählt haben und beharrlich daran arbeiteten, mich von ihnen zu überzeugen. Es ist ihnen gelungen und ich bin stolz und froh, eine sich stetig steigernde Verbindung mit ihnen eingegangen zu sein. Wenn du dich ebenfalls mit Runen und der runischen Magie beschäftigen möchtest, so lege ich dir Wotans Worte ans Herz:

„Hast du Kunde, wie man sie kerbet,

wie man sie auslegt, wie man sie ordnet,

wie sie entworfen, um Weisung zu finden?

Wie gebührlich man dabei zu beten habe?

Wie man sich anstellt, ein Opfer zu schlachten?

Was man spendet und was man verspeist?“

(Sprüche des Hohen, Siebente Gruppe, S. 202. Edda. Wilhelm Jordan)

Die Edda ist eine Pflichtlektüre, wenn man sich intensiv mit den Runen beschäftigen möchte. Diese ersten Fragen können dir den Einstieg in die Mysterien der Runen erleichtern, indem du sie nach und nach für dich beantwortest. Und bitte bedenke dabei, dass Wissen allein nicht der rechte Pfad ist. Betrachte die Runen, versuche sie selbst zu zeichnen, in Holz zu schnitzen, auf Tontafeln zu ritzen oder sie mit deinem Körper nachzubilden. Finde Wege, dich mit den Runen auseinanderzusetzen und auf deine Art, über sie zu meditieren. Ich selbst habe mir am Computer die Runen aufgezeichnet, habe eine Muttermatrix entwickelt und lange gebastelt und gefeilt, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden war. Aus den fertigen Runen-Bildern habe ich Karten erstellt, mit denen ich orakle oder ich trage die Runen bei mir, um ihre Wirkung auf mich und mein Verhalten sowie auf die Auswirkungen auf meine Umwelt leibhaftig zu erfahren. Verbinde dich persönlich mit jeder Rune und lerne nicht bloß vorgefertigte „Bedeutungen“ auswendig. Suche dir einen Lehrer, der dich begleitet und unterstützt. Dies kann auch ein Buch sein; meines waren die Bücher von Axel Brück, Freya Aswynn und anderen Autoren, die über Runen, über Magie, über die nordische Gedankenwelt oder Schamanismus, Kräuterheilkunde und ähnliches geschrieben haben. Im weiteren Verlauf wirst du die Möglichkeit erlangen, mit den Runen selbst an das kollektive Unterbewusstsein anzudocken und aus diesem Bereich Lehren und Weisheiten zu beziehen. Magie ist Handwerk und will gelernt sein.

Mit der Zeit wirst du zum Gesellen werden und vielleicht eines Tages, mit viel Geduld, wird man dich vielleicht als den neuen Runenmeister deiner Generation verehren? Wer weiß das schon. Ein Teil unseres Weges mag von unserem Karma, dem Wyrd bestimmt sein, doch ob und wie wir diesen Weg beschreiten, unterliegt schließlich und endlich unseren eigenen Entscheidungen!

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